„Von Hildesheim in die Champions League“ – Fynn Schütze über Familie, Vereinswechsel & seinen Weg zu Waspo Hannover


In dieser Episode des Waterpolo Expert Talks ist mit Fynn Schütze ein Spieler zu Gast, dessen Wasserball-Karriere wie ein klassisches Beispiel für eine regionale Entwicklung bis in die internationale Spitze steht. Fynn berichtet offen und ehrlich über seinen Weg von Hellas Hildesheim, über die White Sharks Hannover, bis hin zu Waspo 98 Hannover und in die Champions League.

Der Einstieg in den Wasserball war für ihn nahezu vorgezeichnet. In der Familie Schütze gehört Wasserball seit Generationen fest zum Alltag. Schon der Großvater und der Vater waren Spieler, ebenso die Onkel – und schließlich auch Fynn und seine Brüder. Diese familiäre Prägung war ein entscheidender Faktor dafür, dass der Sport früh zur Leidenschaft wurde.

Im Gespräch beschreibt Fynn sehr authentisch, wie sich der Übergang von einem kleinen Ausbildungsverein hin zu immer leistungsstärkeren Stationen anfühlt. Der Wechsel von Hildesheim zu den White Sharks und später zu Waspo Hannover war nicht nur sportlich ein großer Schritt, sondern auch emotional. Besonders wichtig war ihm dabei, seinem Heimatverein möglichst lange etwas zurückzugeben und Verantwortung zu übernehmen, bevor der nächste Entwicklungsschritt folgte.

Ein zentrales Thema der Folge ist die Bedeutung von Jugendarbeit, Vereinsstrukturen und individueller Förderung. Fynn beschreibt, wie entscheidend es war, in jungen Jahren in einer starken Jugendmannschaft zu spielen, Erfolge zu erleben und dadurch Motivation und Zielstrebigkeit zu entwickeln. Gerade das gemeinsame Gewinnen mit Freunden habe ihn dauerhaft an den Sport gebunden.

Offen spricht er auch über die Herausforderungen auf dem Weg nach oben, über Zweifel, Druck und besonders über eine schwere Handverletzung, die ihn zeitweise komplett aus dem Spiel genommen hat. Die Angst, vielleicht nie wieder auf dem gewohnten Niveau zurückzukehren, war eine seiner größten mentalen Herausforderungen. Umso größer war die Erleichterung, als er nach langer Reha wieder vollständig ins Training einsteigen konnte.
Der Wechsel zu Waspo 98 Hannover wird als besonderer Moment beschrieben. Trotz großer Nervosität fühlte sich Fynn vom ersten Training an gut aufgenommen. Die bestehende Mannschaft, das Trainerteam und das Umfeld machten ihm den Einstieg leicht – ein wichtiger Faktor, um sich direkt weiterentwickeln zu können.

Diese erste Folge mit Fynn Schütze ist ein ehrlicher, nahbarer Einblick in den Weg eines jungen deutschen Spitzenspielers, der zeigt, wie aus regionaler Nachwuchsarbeit internationale Perspektiven entstehen können – mit viel Einsatz, Geduld und Leidenschaft.