"Wir wollten immer ins Wasser und spielen. Das vermisse ich heute bei vielen Spielern"


In dieser ganz besonderen Episode des Waterpolo Expert Talk spreche ich mit Armando Fernandez, der bereits mit 17 Jahren an den Olympischen Spielen 1972 in München für Mexiko teilnahm und später in Deutschland für Spandau 04 sowie in Ungarn auf höchstem Niveau spielte. Armando spricht offen darüber, warum Spaß, Freude und Freundschaft für ihn immer die wichtigste Grundlage für Spitzenleistungen im Wasserball waren.

Wir sprechen über seine Anfänge im Wasserball in Mexiko, seine frühe Olympia-Teilnahme, den enormen Unterschied zwischen amateurhaftem und hochprofessionellem Sport, sowie über das legendäre Wasserball-System in Ungarn, wo er unter optimalen Bedingungen trainieren und spielen konnte.

Ein zentrales Thema der Folge ist die goldene Generation des internationalen Wasserballs mit Legenden wie den Di Magistris-Brüdern, die spielerische Freiheit früherer Zeiten, Kreativität im Angriff und warum Armando den heutigen Wasserball oft als zu statisch und kraftbetont empfindet.

Außerdem spricht Armando über seine enge Verbindung zu Raúl de la Peña, über den Weg dieses Transfers nach Deutschland, über die besondere Chemie zwischen Spielmacher und Linkshänder sowie über unvergessene Jahre bei Spandau 04.
Kritisch setzt er sich mit den Entscheidungsstrukturen in den Verbänden (FINA, LEN, nationale Verbände) auseinander, mit Regeländerungen, die oft von ehemaligen Nicht-Spielern getroffen werden, sowie mit der aktuellen Lage des deutschen Wasserballs, insbesondere der Verlagerung des Spielbetriebs in die Wintermonate.

Themen dieser Episode:
– Olympische Spiele 1972 in München mit 17 Jahren
– Wasserball in Mexiko vs. Europa
– Profistrukturen in Ungarn
– Goldene Generation des Welt-Wasserballs
– Di Magistris, Technik & Kreativität
– Spaß & Freude als Erfolgsfaktor
– Raúl de la Peña & Spandau 04
– Regeländerungen durch FINA & LEN
– Kritik am modernen, statischen Spiel
– Aktuelle Situation des deutschen Wasserballs

Diese Folge richtet sich an Spieler:innen, Trainer:innen, Sporthistoriker:innen und echte Wasserball-Liebhaber, die verstehen möchten, was den Wasserball früher so besonders gemacht hat – und was wir davon heute vielleicht verloren haben.